HANS "James" LAST

Der große Happy-Sound-Bandleader, der mit guten deutschen
Rock´n´Roll-Einspielungen wie "Kansas City" glänzen konnte, fehlt noch.

LAST, JAMES (HANS) * 14.04.1929 in Bremen, Sohn eines Glasbläsers,
Musiker, Bandleader, Arrangeur, Komponist,

1939 Klavierunterricht,
1943 Heeres-Musikschule in Bückeburg (u.a. mit HANS BLUM), Bassist,

beginnt nach dem Krieg als Musiker in Amiclubs,
1. Rundfunkproduktionen bei Radio Bremen-1946,
1948 Gründung des LAST/BECKER-Ensembles,
BFN die wöchentliche 10-Minuten-Sendung "Presenting Renée Rae" (RENÉE FRANKE) ständige Begleiter in der Liveshow mit englischem Repertoire sind dabei BERT KAEMPFERT-ts, HANS LAST-b u. JOHNNY MÜLLER-har,
1950/51/52 im Jazz-Poll bester Bassist,
im Mai 1953 beim Ersten Deutschen Jazz Festival in Frankfurt a. M. Mitglied in der Deutschen All Star Band (German All Stars),
Telefunken,
seit 1955 Bassist im NDR-Tanzorchester von FRANZ THON,
1956 Mitglied des NWDR-Tanzorchesters,

Arrangements für Stars der Schallplatte u.a. 1959 für MIEKE TELKAMP/Philips u. Orchester von HARRY HERRMANN, ALFRED HAUSE, BELA SANDERS, ADALBERT LUCZKOWSKI u. FRANZ THON,
1962 als Arrangeur großer Erfolg mit FREDDY’s Titel "Junge Komm Bald Wieder",

seit 1964 eigenes Orchester u. Vertrag mit Polydor,
erste eigene Veröffentlichungen unter HANS LAST und die Rosenkavaliere,
Verwendung derselben Musiker u. Techniker wie bei den BERT KAEMPFERT-Produktionen,
die ersten beiden Schallplatten als HANS LAST bzw. Chor und Orchester ORLANDO,

1965 Beginn der Weltkarriere als JAMES LAST mit der LP "Non Stop Dancing",
1966 erste Single-Erfolge bei Polydor,
1968 Orchester des Jahres,
erfolgreiche Kompositionen u.a. "Happy Music"-seine heimliche Erkennungsmelodie, "Happy Heart", "Happy Luxemburg"-jahrelang Erkennungsmelodie einer Sendung bei Radio Luxemburg,
internationaler Erfolg mit "Games That Lovers Play"-1966,
"Starparade"-1968 (Titelmelodie zur gleichnamigen ZDF-Serie von 1968-80 in Konkurrenz zu MAX GREGER),
Erfolge zum gleichnamigen Film "Morgens Um Sieben Ist Die Welt Noch In Ordnung"-1968, "Fool"-1972,
1968 Deutschlandtournee mit FREDDY,
1969 Arrangeur des Jahres,
2006 Autobiografie "Mein Leben"

Gruß
Dietrich

Frühe LPs

Die Popularität von James Last fällt in eine Zeit, mit der wir Rocknroller rein überhaupt nichts mehr zu tun haben. Da aber James Last nicht erst 1967 wo es seinen ersten Charts-Eintritt gab begonnen hat wollte ich etwas finden, was in diese Ketegorie auch wirklich passt und da bin ich im Netz fündig geworden:

James Last noch als Hans Last begleitete im Jahre 1959 mit seinem Orchester Roberto Blanco bei dem Titel "Die Gitarre und das Meer".

Keep Searchin'
Gerd

OK, ich bin bestimmt auch nicht der grösste James Last Fan vor dem Herrn, aber ich schätze ihn als sehr liebenswürdigen, offenen, toleranten und korrekten Menschen ein, wenn man mal sich seine Interviews ansieht.
In meiner Plattensammlung befinden sich allerdings ein paar Last-LPs, bewusst ausgewählt, da diese einen Rock-n-Roll / Beat-Bezug haben.
1. Non Stop Dancing 1965, Non Stop Dancing 1966, Beat in Sweet, Musical Hair, Rock around with me(die oben gezeigte LP), James Last Play The Beatles.

Zumindest das "Hair"-Album zeigt, dass Last auch ein hochorigineller Arrangeur sein konnte. Und dann gäbe es da noch das jüngst wiederveröffentlichte "America Album" von 1969 (damals wie heute ein kommerzieller Flop) und "In Los Angeles", 1975 unter dem Titel "Well Kept Secret" mit amerikanischen Studiocracks eingespielt. Diese Platten zeigen allemal, dass Last so etwas wie der deutsche Quincy Jones hätte werden können, wenn ... ja, wenn er es denn gewollt hätte.

Dafür hat er dann in den 70ern ein Drittel des gesamten Polydor-Umsatzes erwirtschaftet. Das muss auch erst mal jemand nachmachen.