Schellack - eine schwarze Scheibe verändert die Welt

Dokumentation von 2019
 
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Schellack - eine schwarze Scheibe verändert die Welt

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Gepostet: 05.01.2020 - 08:55 Uhr  ·  #1
Sonntag, dem 5.5.20
16.50 bis 17.45 Uhr
ARTE

Die Entwicklung von den Anfängen bis ins digitale Zeitalter soll dargestellt werden.
Da bin ich ja mal gespannt!
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gute Aufnahmen

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Gepostet: 06.01.2020 - 09:29 Uhr  ·  #2
Mir hat die Dokumentation mit alten Filmausschnitten, Sammlern den Intervies mit Fachleuten sehr gut gefallen.
Lediglich die Aussage "Schellack wurde erst Ende der Fünfziger Jahre mit dem Erscheinen des Rock´n Roll durch Vinyl ersetzt" hat Stirnrunzeln bei mir verursacht.
Rüdiger
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Re: Schellack - eine schwarze Scheibe verändert die Welt

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Gepostet: 07.01.2020 - 11:30 Uhr  ·  #3
Naja im Bezug auf die USA dürfte es stimmen. In Europa und bei uns war Anfang der 60iger Jahre Schluß
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Re: Schellack - eine schwarze Scheibe verändert die Welt

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Gepostet: 20.11.2024 - 21:09 Uhr  ·  #4
Gerd schrieb:
Es tut mir leid, aber die Verbindung Rocknroll mit Schellack kommt mir vor, wie eine Verbindung von Jumbojet mit Propeller. Tut mir leid, wenn ich euch damit ärgere, aber ich musste das wieder einmal loswerden. So!

Diesmal nur ganz kurz:
Ohne Schellackplatten hätte es keinen Rock & Roll in den uns bekannten
Formen gegeben, da die stilbildenden Musikrichtungen Schellack-Richtungen
waren. Mein Vergleich wäre also: die 45er wäre ein Waisenkind ohne
Schellack-Eltern und z.B. Künstler wie der Country-Mann Bill Haley hätten
nicht ihren Stil über Jahre finden können.
Dazu kommt wie immer im Leben: ob man Schellack oder PVC (Vinyl)
mag, bleibt Geschmackssache. Wer keine Schokolade mag, der wird sie
nie köstlich finden. Revolution waren die 45er auch nicht, eher die Folge
der industriellen Weiterentwicklung (das ging über die CD und das Streaming
dann weiter. Heute schreibt jeder Bohlen mit KI-Programmen tolle Songs).

Ausnahmsweise also mal dazu mein „Senf“ und mein persönliches Fazit:
beides bleibt gut (78 RPM und 45 RPM), denn es geht ja um die Musik,
nicht um die Form ihrer industriellen Verwertung.

Schönen Abend und mit kurzer Auszeit zum Nachdenken.
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Re: Schellack - eine schwarze Scheibe verändert die Welt

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Gepostet: 20.11.2024 - 22:41 Uhr  ·  #5
...die Verbindung von Bohlen und tolle Songs, sehe ich allerdings nicht so - und wundert mich so etwas aus Wien
zu lesen (??)

Gruss Billy
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Re: Schellack - eine schwarze Scheibe verändert die Welt

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Gepostet: 21.11.2024 - 06:16 Uhr  ·  #6
Billy, anders ausgedrückt: jeder kann einen Bohlen werden und
mit KI Programmen arbeiten. Von schlecht bis wenig schlecht ist
dabei die Songausbeute. Das kam ja als Antwort von mir. Es ging
aber um die Verdammung der Schellack, die ich nicht teile.
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Re: Schellack - eine schwarze Scheibe verändert die Welt

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Gepostet: 21.11.2024 - 09:08 Uhr  ·  #7
aha alles klaro, sorry Wien ,-)
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Re: Schellack - eine schwarze Scheibe verändert die Welt

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Gepostet: 01.12.2024 - 19:46 Uhr  ·  #8
Hallo Dieter!
Bei deiner Einleitung „Ohne Schellackplatten hätte es keinen Rock & Roll in den uns bekannten
Formen gegeben, da die stilbildenden Musikrichtungen Schellack-Richtungen
waren" fehlt extrem viel und daher muss ich ergänzen: „Ohne Schellackplatten hätte es keinen Enrico Caruso, keinen Jitterbug, keinen Charleston, keinen Swing, keine Race-Music, später Rhythm & Blues, kein Country & Western und immens viele andere Musikrichtung auch nicht gegeben“. Da es zu dieser Zeit nur Schellacks als Tonträger gegeben hat, die ich übrigens niemals verdammt habe, ich weiß nicht von wo das herkommt, sind alle diese Musikrichtungen nach deiner Lesart stilbildende Musikrichtungen auf Schellack. Beim Rocknroll, eine vereinfachte Bezeichnung der Musik meiner Jugend, war es ebenso, es gab lediglich andere Zeitmerkmale, weil diese Musikrichtung erst später entstand. Als beispielsweise Bill Haley begann, gab es noch keine 45er, also konnte er sich nur auf 78 RPM vervielfachen, übrigens noch kein Rocknroll, sondern eher Western-Swing. Als sich der neue Tonträger mit 45 RPM durchsetzte, war auch Bill Haley, wie fast alle Interpreten dieser Zeit, sehr bald dabei. Die Schellack diente dann nur noch zur Not für jene Käufer, die noch keinen neuen Plattenspieler hatten und dazu gehörten auch manche Jugendliche, die sich den alten Plattenspieler von den Eltern ausborgen durften. Fast bei jeder Umstellung auf ein neues Medium, wird es immer einen Zeitraum geben, wo Altes und Neues parallel läuft. Bei der Neuanschaffung eines Plattenspielers, sei es mit gespartem Geld oder als Geburtstags- oder Weihnachtswunsch, ging es in den Mittfünfzigern immer nur um ein 45 RPM-Gerät, zumindest war das zu meiner Jugendzeit überwiegend der Fall.

Einige Bemerkungen, die man am besten vergessen sollte:
Schellacks sind zu verdammen! Wieso soll ein Tonträger verdammt werden?
Ein Tonträger ist stilbildend! Wie kann ein Tonträger für die Musikrichtung stilbildend sein?
Die Wahl des Tonträgers ist Geschmackssache! Was hat Geschmacksache mit industrieller Weitereintwicklung zu tun?

Die einzige Verbindung zwischen „unserem Rocknroll“ und der 45er beruht lediglich auf den Zufall, dass sowohl diese meine Musik als auch die 45er sich etwa zur gleichen Zeit entwickelten, die Schellack gab es bereits seit Jahrzehnten und ich kaufte meine Musik logischerweise nur auf dem aktuellen Tonträger.
Ein Schellacksammler wird wohl kaum 45er erwerben und dabei geht es überhaupt nicht um die Musik. Ich kannte Schellacksammler die mir versicherten, dass die Sammler-Option die bessere Tonqualität ist und das kann ich leicht nachvollziehen. Neben der negativen Eigenschaft der Schellack (schwer und unhandlich), gibt es die positive Eigenschaft der Tonqualität, bedingt durch die schnellere Umdrehung von 78 RPM.

Das Kurze habe ich zwar nicht ganz geschafft, aber ich beende jetzt trotzdem meinen Bericht in der Hoffnung, dass ich nichts Wichtiges vergessen habe.

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Gerd
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