Slim Whitman

 
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Slim Whitman

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Gepostet: 21.06.2013 - 12:14 Uhr  ·  #1
Aus Rolling Stone:

Country-Sänger Slim Whitman ist tot
Slim Whitman ist tot. Der für seine durch Jodeln angereicherte Country-Musik bekannte Sänger ist am Mittwoch im Alter von 90 Jahren an Herzversagen gestorben.
Slim Whitman war für viele Jahre eine bedeutende Figur der amerikanischen Country-Musik. Herausragendes Merkmal war sein hoher Gesang, den er gerne dann und wann in Jodeln ausbrechen ließ. In einer Ära von Honky Tonk und der musikalischen Dominanz von Hank Williams griff Whitman außerdem auf Operetten-Material zurück, wodurch Williams selbst sich zu der abfälligen Aussage hinreissen ließ, dass Whitman eben "kein Hillbilly" sei.
Slim Withman war in den 40er Jahren durch eine Empfehlung des späteren Elvis-Managers Colonel Parker an einen Plattenvertrag gekommen und hatte mit "Indian Love Call" und "Rose Marie" zwei größere Hits. Nachdem Elvis aber den Rock 'n' Roll in die Welt und die Charts gebracht hatte, geriet Slim Whitman wie viele andere Country-Größen seiner Zeit mehr und mehr in Vergessenheit. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, weiter Platten aufzunehmen, seine letzte erschien 2010.
In die Populärkultur geriet Slim Whitman 2008 unfreiwillig durch den Tim-Burton-Film "Mars Attacks". In der Science-Fiction-Parodie dient einer seiner Songs als Geheimwaffe dazu, den außerirdischen Invasoren die Köpfe zu sprengen. Slim selbst mochte den Film offenbar trotzdem - "I'm the one who killed the blasted Martians", sagte er 2008 in einem Interview.

Gruß
Dietrich
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Re: Slim Whitman

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Gepostet: 21.06.2013 - 12:26 Uhr  ·  #2
Aus dem Archiv:

Slim Whitman (Ottis Dewey Whitman jr.) * 20. Januar 1924 in Tampa/Florida, verzeichnete mit “Rose Marie“ "the biggest-selling single of 1955". Über 11 Wochen hatte er sich auf dem Spitzenplatz # 1 der Charts festgesetzt, bis ihn Jimmy Young mit dem Film-Song “The Man From Laramie“ verdrängen konnte. Parallel konnte Slim Whitman die Titel “Indian Love Call“ bis auf # 8 und “China Doll“ auf # 15 platzieren.
Slim Whitman ist ein US-amerikanischer Country-Sänger, der vor allem in den 50er- und 60er-Jahren mit seinen romantischen Balladen erfolgreich war. Er ist einer der ungewöhnlichsten Country-Musik-Stilisten aller Zeiten. Slim ist immer noch ein Star, besonders außerhalb der USA. Er ist einer der erfolgreichsten, einflussreichsten, jedoch auch unbekanntesten Sänger in der Geschichte der Country-Musik.

Geboren wurde er als der erste Sohn und zweites Kind von Dora und Ottis Dewey Whitman sr.. Slim Whitman wurde ein exzellenter Jodler. Jodeln erlernte er von alten Jimmie Rodgers-Platten. Sein Hauptinteresse aber galt zunächst nicht der Musik, sondern dem Sport. Als talentierter Baseball-Spieler liebäugelte er mit einer Profi-Karriere. Bei einem Arbeitsunfall in einer Fleischverpackungsfabrik verlor er jedoch den Mittelfinger seiner linken Hand. In dieser Zeit, um 1938, lernte er auch seine spätere Ehefrau Geraldine (Jerry) Crist kennen, die er 1941 heiratete. Als 17jähriger Frühentwickler heiratete er damit eine 15jährige Pfarrerstochter. Das Handicap an seiner Hand hielt ihn nicht davon ab, während seines Dienstes bei der US-Navy Gitarre spielen zu lernen.
Nach Ende seiner Militärzeit fand er in einer Werft Anstellung und hatte gleichzeitig erste öffentliche Auftritte als Sänger. Entdeckt wurde er 1948 von Colonel Tom Parker, dem späteren Manager von Elvis Presley. Parker vermittelte einen Schallplattenvertrag mit dem RCA-Label, wo er 1949 als "Slim Whitman" mit dem Cowboy-Jodel-Lied “I´m Casting My Lasso Towards the Sky“ auf sich aufmerksam machen konnte, jedoch noch sehr erfolglose Singles einspielte.

1951 wechselte er zu Imperial Records und nahm dort bis 1959 Schallplatten auf. Slims Songbook war voll von Country-Standards, Pop-Klassikern und traditionellen Balladen - und alle drückte er seinen Stempel der Einmaligkeit auf. Seine ersten Aufnahmen hatte er in den frühen 50er Jahren in Shreveport gemacht, bis er zu den sanfter klingenden Sessions nach Nashville wechselte. Erinnert sei an solche Klassiker wie “I’m Casting My Lasso Towards The Sky“-1949, “Love Song Of The Waterfall“-1952, “Indian Love Call“-1952, “North Wind“-1953, “Secret Love“-1953, “Rose Marie“-1954, “Cattle Cal“-1954, “Serenade“-1956, “I'll Take You Home Again Kathleen“-1957 und viele, viele andere.
Er hatte seine Hoch-Zeit während der frühen 50er Jahre – und obwohl seine Beliebtheit im folgenden Jahrzehnt ein wenig nachließ, lieferte er weiterhin Spitzen-Singles und –Alben (u.a. “Just Call Me Lonesome“-1961, “Cool Water“-1961, “Sings Annie Laurie“-1961, “I’m A Lonely Wanderer“-1962, “Yodeling“-1963, “Irish Songs The Whitman Style“-1963, “All Time Favorites“-1964 sowie “Country Songs, City Hits“-1964, “Love Song Of The Waterfall“-1965, “Reminiscing“-1965, “More Than Yesterday“-1966, “God's Hand In Mine“-1966 und “Travelin'Man“-1966) ab, die bis heute nichts von ihrer Klasse verloren haben. Seine Arbeiten aus jener Zeit haben den Boden bereitet für Slims Comeback in den 70ern und 80ern. Er ist bereits zu Lebzeiten eine Legende und als Künstler bis heute angesagt. Seine Popularität ist weltweit größer, als in seiner amerikanischen Heimat, was auch seine Erfolge in den britischen Charts erklärt. Slim Whitman war der erste Country & Western-Sänger, der im Londoner Palladium auftrat. 1965 spielte er Lieder in Südafrika ein.
Im Laufe seiner vier Jahrzehnte umfassenden Karriere verkaufte er mehr als 60 Millionen Schallplatten und besitzt einen Stern auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame. Er lebt heute auf einem großen Grundstück namens "Woodpecker Paradise" in der Nähe von Middleburg/Florida.
1996 wurde die Originalaufnahme von “Indian Love Call“ in dem Film “Mars Attacks!“ verwendet, die hohe Stimmlage und die schrillen Jodeleinlagen ließen die Köpfe der Außerirdischen explodieren.


Gruß
Dietrich
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Re: Slim Whitman

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Gepostet: 21.06.2013 - 16:04 Uhr  ·  #3
Schade, dass er in den finalen Aufzug steigen musste!

R.I.P.!
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