Hallo,
hier die Karriere von Rudi Schuricke:
SCHURICKE, RUDI (ERHARD RUDOLF HANS SCHURICKE)
* 13.03.1913 in Brandenburg/Havel (unweit von Berlin), + 28.12.1973 in München,
Sänger (Tenor) mit einer ungeheuren Fülle gefühlvoller Lieder u. Bonvivant, konnte von sich behaupten, der einzige zu sein, der die Schnulze richtig singen kann,
"Der Troubadour der Liebe" (nach einem Titel von HANS GEORG SCHÜTZ),
Sohn eines Militärkapellmeisters,
durch die Mobilmachung zum 1. Weltkrieg Versetzung nach Königsberg/Ostpreußen,
Gymnasium in Königsberg,
Drogistenlehre, Zeitungsverkäufer u. Chauffeur, mit dem verdienten Geld Finanzierung von Gesangunterricht,
als 14 jähriger Vorsingen mit seiner schönen, natürlich gebildeten Tenorstimme beim Operndirektor-Ergebnis negativ,
kontinuierlich Schauspiel- u. Gesangunterricht,
seit dem 18. Lebensjahr Tingeln mit dem Gesangquartett SCHMIDT’s HARMONISTEN (mit dem Bariton HORST ROSENBERG),
Aufnahmen am Sender Königsberg,
ab Anfang 1933 2. Tenor bei den KARDOSCH SÄNGERN-auch KARDOSCH SINGERS auf Telefunken u. Odeon ("Sensation Am Broadway", "Warum, Wieso, Weshalb"-Frühjahr 1933),
im Herbst 1935 taucht der Name RUDOLF SCHURICKE erstmals auf einer Schallplatte auf ("Regentropfen" mit GERHARD HOFFMANN-* 1898 mit seinem Tanz-Orchester auf Kristall),
bis 1941 weiteres Imperial-Repertoire auf Kristall-Schallplatten auch unter dem Pseudonym RUDOLF ERHARD (Wiederveröffentlichungen ab 1947),
Februar 1936-März 1937 1. Tenor bei den SPREEREVELLERS ("In Turkistan"-Ende 1934), als dort das Gründungsmitglied HERBERT IMLAU zum MEISTERSEXTETT wechselt, trennt sich auch SCHURICKE aus dieser Gesangformation, Anschluss an das MEISTERSEXTETT scheitert im Sommer 1936,
Ende 1936 Gründung eigenes Gesangensemble (SCHURICKE-TERZETT "Denn Ich Bin Zum Tanzen Geboren"),
Herbst 1937 Sänger im Orchester LUDWIG RÜTH,
Schallplatten für Electrola, bis 1937 hat er schon mehr als 100 Solo-Titel gesungen, des weiteren singt er zu den Melodien der verschiedensten Orchester wie WILLY BERKING (in den Kriegstagen sehr gern gehört: "Die Männer Sind Schon Die Liebe Wert"), Die GOLDENE SIEBEN, KOK, KREUDER, ROOS, BAUSCHKE, HANS BUND, BUSCH, CARSTE, JARY, JOOST, KÖTSCHER, LIVSCHAKOFF, LLOSSAS, LUTTER, MUNSONIUS, OSTERMANN (u.a. "Mondnacht Auf Cuba"), REHMSTEDT, SCHNEIDEWIND, SCHÜTZ, RÜTH, VOSSEN, WIDMANN (u.a. auf Tempo-Schallplatten), WEHNER,
1939 kurzzeitig Soldat (Entlassung wegen Dienstuntauglichkeit),
bekannt u. populär kann er es sich leisten bei allen möglichen Schallplattenfirmen zu singen, in 40 Jahren hat er mehrere Hundert Titel gesungen, einer der ersten populären Schlagersänger,
Oktober 1943 Aufnahme von "Capri-Fischer" (Veröffentlichung erst 1947),
Ende 1945 Aufnahmen am Berliner Rundfunk,
ab 1946 aufwendige Produktionen im Funkhaus in Leipzig,
nach Kriegsende 1946-63/73 gleich wieder absoluter Spitzenstar bei der Deutschen Grammophon/Polydor (u.a. mit seinen Instrumental-Solisten, im Duett mit MAGDA HAIN-1949, mit Sohn Michael-1952, "Auf Wiedersehen", "Lago Maggiore", "Abends In Der Taverne", "Florentinische Nächte", "Dreh’ Dich Noch Einmal Um"),
Februar 1947 Titelbild (mit Söhnchen Michael) auf der Zeitschrift Melodie,
März 1948 Auftritt mit seinen Instrumental-Solisten (Peter Cuske-g, Helmut Atsas-cl, acc, Paul Vater-b, Erwin Christoph-p) im Circus Aeros in Leipzig,
1952 Hochzeit am Ammersee,
19.08.1953 TV-Übertragung "Stars und Sterne" aus dem Apollo-Theater in Düsseldorf,
1954 RUDI SCHURICKE und Sohn MICHAEL auf Polydor 22088,
Ps: RUDOLF ERHARD (Operettenmelodien) u. MICHAEL HOFER (Lieder aus Österreich u. auf Tempo-Schallplatten),
mit dem aufkommenden Rock’n’Roll u. der sich verändernden Musiklandschaft wird die Art seines Gesangstiles verdrängt,
Rückzug ins Privatleben,
1958-66 Gastwirt in Köln,
auf Philips LP des SCHURICKE-TERZETTS,
mit dem Beginn der Nostalgiewelle zum Anfang der 70er Jahre kommt auch er wieder zu Ehren,
neue LPs, 1973 letzte LP,
aber das Comeback-Glück ist nur von kurzer Dauer,
Filme u.a. "Ein Hoffnungsloser Fall"-1939 (Gesang im Vorspann), "Zentrale Rio"-1939, "Die Frau Meiner Träume"-1943/44 (Gesang im Finale), "Schlagerparade"-1955, Magazin „Melodie“ 1948/7
Das SCHURICKE-TERZETT (RUDI SCHURICKE, HELMUT KREBS-Tenor/KARL GOLGOWSKY, HORST ROSENBERG-Bass),
Gesangtrio seit Ende 1936,
erfolgreiche Auftritte in den Berliner Varietés Wintergarten, Scala u. Plaza,
1936 wird KREBS kurzzeitig durch WERNER PREUSS (später COMEDIEN QUARTETT) vertreten-Aufnahme des Schallplattentitels "Boo Hoo",
schließlich wird KREBS noch im Jahre 1936 durch KARL GOLGOWSKY abgelöst,
1936-40 Gesangensemble in der MAX RUMPF-Band,
1937/38 im Orchester LUDWIG RÜTH,
1937 Deutsche Grammophon,
1939 bei den GOLDENEN SIEBEN,
Rundfunk und Schallplatte,
Schallplatten des Terzetts erscheinen auf Imperial, Odeon (u.a. Propaganda-Aufnahme "Das Kann Doch Einen Seemann Nicht Erschüttern"-1939), Telefunken (auch RUDI SCHURICKE und sein Terzett),
Auflösung mit Kriegsbeginn,
letzte Schallplatten erscheinen 1941, Beginn von RUDI SCHURICKES eigentlicher Solokarriere,
1968 Wiedersehen in der Aktuellen Schaubude
Gruß
Dietrich